
In den letzten Jahren sind Player-Kanäle durch YouTube populär geworden, die aufzeichnen, wie sie ein Videospiel spielen, während sie es kommentieren. Einer von ihnen ist der Deutsche Daniel Reutter. Die 157.000 Abonnenten seines Kanals „SimFans.de“ beobachten Daniel, wie er die Schicksale der Charaktere aus dem Computerspiel „Die Sims“ nachbildet. Im Laufe des Spiels bezieht Reutter sein Publikum in Entscheidungen ein, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen werden. Dieses neue Format heißt „Let's Play“. Das Konzept von „Let's Play“ kann ziemlich lukrativ sein. Unter anderem verdient Reutter Geld durch Werbung, die seinen Videos überlagert wird. Ihm zufolge beeinflussen die Ansichten des Videos und der Zielgruppe den verdienten Geldbetrag. Daniel ist nicht der einzige, der dieses Modell entdeckt hat: Der deutsche YouTuber „simfinity“ hat rund 257.000 Abonnenten. Außerhalb des deutschen Marktes dominiert der US-Videospieler „lilsimsie“ mit 1,54 Millionen Abos. Laut Michael Baur, Professor für Videospieldesign an der Hochschule Macromedia in der deutschen Stadt Leipzig, spielt Interaktivität in „Let's Play“ eine zentrale Rolle. „Als Spieler kann ich entspannt zuschauen, ohne Mikroentscheidungen treffen und mich mit den Bedürfnissen von Sims befassen zu müssen, aber ich kann bei wichtigen Entscheidungen mitreden, die viele Zuschauer ansprechen können“, sagt Baur. Fast täglich veröffentlicht Reutter ein neues Video, in dem er erklärt, wie man Häuser baut, Spiele empfiehlt, neue Erweiterungen einführt oder sogar zusammen mit seiner Community das Schicksal seiner Sims bestimmt. In der aktuellen Situation, die vom Krieg in der Ukraine und der Pandemie dominiert wird, lenkt dieses Format viele Benutzer ab. „Spielen ist auch eine Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen“, sagt Reutter. Dies spiegelt sich auch in den Geschichten wider, die er zusammen mit seiner Community um Sims kreiert. Sie haben eine Vorliebe für das Extrem, mit extravaganten Persönlichkeiten, die miteinander interagieren. Laut Daniel ist „der Wunsch nach Drama“ ein entscheidender Faktor im „Let's Play“. „Es gibt Höhen und Tiefen, genau wie in jedem Film oder jeder Serie“, fügt er hinzu. Simulationsspiele sind nicht nur beliebt, sondern auch zum Spielen. Eine Studie des Verbandes der deutschen Technologiebranche Bitkom zeigt, dass dieses Genre während der Pandemie einen Boom erlebte: In Deutschland verbrachten 2021 fast vier von zehn Spielern ihre Zeit zumindest gelegentlich mit Simulationsspielen. Im Jahr 2020, so der Bericht, gab es weniger als drei von zehn. Professor Baur beobachtet auch einen Trend zum Dramatischen: „In Spielen kannst du dein eigenes Leben nachbauen oder versuchen, was du im wirklichen Leben nicht tun würdest“, sagt er. „Durch die Einbeziehung der Community in den Spielverlauf schafft der Spieler eine engere Nähe zum Publikum. Es entsteht ein starkes Gemeinschaftsgefühl „, erklärt Sebastian Kloess, Head of Consumer Technology bei Bitkom. Und laut Experten eignet sich das Spiel „Die Sims“ besonders für den Genuss in diesem Format. Dominik Mieth, Professor für Videospieldesign an der Mediadesign Universität in München, erklärt, dass die Inhalte umfangreich sind, aber andererseits auch viele Momente haben, in denen nichts passiert und daher Achtsamkeit nicht immer erforderlich ist. Laut Reutter ist es für ihn ziemlich unangenehm, ein „YouTuber“ zu sein und Geld zu verdienen, wenn er vor der Kamera spielt, da er sich oft rechtfertigen und von Zeit zu Zeit Kommentare wie „Sie verbringen den Tag damit, zu spielen und davon zu leben“ hören muss. Er weiß jedoch, welche Art von Arbeit dahinter steckt: Redaktion, Recherche, grafische Bearbeitung und Community Management machen das angebliche Spiel zu einem vollwertigen Beruf. Sein YouTube-Kanal ist weiter gewachsen, insbesondere zu Beginn der Pandemie, und derzeit leitet er sogar ein kleines Team von Mitarbeitern. Reutter erklärt, dass er mit seiner Arbeit als „YouTuber“ und Mediengestalter seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Obwohl Glücksspiel zum Beruf geworden ist, verliert Daniel nicht den Geschmack für sein Hobby: „Für mich gibt es kein privates Spiel oder öffentliches Spiel. Es ist alles dasselbe „, betont der Spieler. dpa
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